Ein Man-in-the-Middle (MitM)-Angriff ist eine Form des Cyberangriffs, bei dem ein Angreifer heimlich die Kommunikation zwischen zwei Parteien abfängt und möglicherweise manipuliert. Der Angreifer positioniert sich zwischen den beiden Kommunikationspartnern und kann so vertrauliche Informationen stehlen oder die Kommunikation verändern.
Arten von MitM-Angriffen:
- Eavesdropping: Abhören von Kommunikation, um vertrauliche Informationen wie Anmeldedaten und Kreditkartennummern zu stehlen.
- Session Hijacking: Übernahme einer aktiven Sitzung, um sich als eine der beiden Parteien auszugeben und Zugriff auf sensible Informationen zu erhalten.
- SSL-Stripping: Entfernen der Verschlüsselung von HTTPS-Verbindungen, um den Datenverkehr im Klartext abzufangen.
Verlauf eines MitM-Angriffs:
- Abfangen der Kommunikation: Der Angreifer fängt die Kommunikation zwischen den beiden Parteien ab, ohne dass diese es bemerken.
- Manipulation der Daten: Der Angreifer kann die übertragenen Daten verändern oder zusätzliche Daten einschleusen.
- Weiterleitung der Kommunikation: Der Angreifer leitet die manipulierte Kommunikation an die beabsichtigten Empfänger weiter, die nichts von der Manipulation wissen.
Schutzmaßnahmen gegen MitM-Angriffe:
- Verschlüsselung: Nutzung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) und sicheren Protokollen wie HTTPS, SSL/TLS.
- Zertifikatsprüfung: Überprüfung der digitalen Zertifikate von Websites und Diensten, um sicherzustellen, dass die Kommunikation nicht abgefangen wird.
- Sichere Netzwerke: Vermeidung der Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke für vertrauliche Kommunikation und Nutzung von Virtual Private Networks (VPNs) für zusätzliche Sicherheit.
MitM-Angriffe sind eine ernstzunehmende Bedrohung für die Vertraulichkeit und Integrität von Kommunikation. Durch die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen und die Sensibilisierung der Nutzer können diese Angriffe effektiv abgewehrt werden.