Die Pyramid of Pain ist ein Konzept im Bereich der Cyberabwehr, das von David J. Bianco entwickelt wurde. Es hilft Sicherheitsexperten dabei, Bedrohungsdaten zu priorisieren und effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Idee hinter der Pyramide ist, dass verschiedene Arten von Indikatoren unterschiedlich schwer zu ändern sind und daher unterschiedlich viel „Schmerz“ für Angreifer verursachen, wenn sie entdeckt und blockiert werden.
Folgende Ebenen der Pyramid of Pain gibt es:
- Hash Values: Diese sind am einfachsten zu ändern und verursachen wenig Schmerz für den Angreifer, wenn sie blockiert werden.
- IP-Adressen: Diese können ebenfalls relativ leicht geändert werden, wodurch sie nur mäßigen Schmerz verursachen.
Domain Names: Das Ändern von Domains erfordert mehr Aufwand und verursacht daher mehr Schmerz für den Angreifer. - Network/Host Artifacts: Diese sind tiefer in die Infrastruktur eingebettet und schwerer zu ändern.
- Tools: Angreifer müssen neue Werkzeuge entwickeln oder bestehende anpassen, was erheblichen Aufwand bedeutet.
Tactics, Techniques, and Procedures (TTPs): Diese sind am schwierigsten zu ändern, da sie die grundlegende Vorgehensweise des Angreifers betreffen und ihre Änderung sehr zeit- und ressourcenaufwendig ist.
Die Pyramid of Pain zeigt, dass das Blockieren von Indikatoren höherer Ebenen (wie TTPs) mehr Aufwand für den Angreifer bedeutet und daher eine effektivere Verteidigungsstrategie darstellt.
Anwendung der Pyramid of Pain:
- Bedrohungsanalyse: Sicherheitsteams nutzen die Pyramide, um zu bestimmen, welche Indikatoren priorisiert und wie sie in der Verteidigungsstrategie eingesetzt werden sollen.
- Strategische Verteidigung: Durch Fokussierung auf höherwertige Indikatoren wie TTPs können Unternehmen die Effektivität ihrer Sicherheitsmaßnahmen erhöhen.
- Kontinuierliche Verbesserung: Die Pyramide hilft bei der kontinuierlichen Anpassung und Verbesserung der Cyberabwehrstrategien, indem sie die Reaktion auf sich ändernde Bedrohungslandschaften erleichtert.